Die endoskopische Kastration oder sanfte Kastration der Hündin oder besser minimalinvasive Kastration

Josef-Albert Hoffmeister

Das Original endoskopische Verfahren wird wie folgt durchgeführt:

Bei der endoskopischen Kastration der Hündin handelt es sich um ein minimalinvasives Verfahren, um bei der Hündin die Eierstöcke und eventuell die Gebärmutter zu entfernen. Der Vorteil bei der endoskopischen Kastration ist, dass dem Tier nur kleine minimale Wunden zugefügt werden, die schnell und komplikationslos verheilen. In der Regel ist nach solch einer Operation auch kein Halskragen oder entsprechend großer Leckschutz notwendig.

Zur (Laparoskopie) Endoskopie werden die Hündinnen in Narkose gelegt, vorbereitet und intubiert. Sie kommen dann an das Narkosegerät mit Beatmung und vollständiger Überwachung (Kapnometrie, EKG, Temperatur, Blutdruck-, Sauerstoff- und CO2-Messung). Die Hündinnen werden aktiv beatmet. Über eine sogenannte Veress-Nadel wird die Bauchhöhle mit CO2 oder gefilterter Luft bis zu einem bestimmten Druck gefüllt. Über 3 kleine Zugänge in der Mittellinie werden nun das Endoskop, eine Fasszange und eine Koagulationszange in die Bauchhöhle eingeführt. Die Eierstöcke werden aufgesucht, angehoben und durch Koagulation vom umliegenden Gewebe abgetrennt. Hierbei werden keine Fäden in die Bauchhöhle eingebracht. Sollte es notwendig sein, auch die Gebärmutter zu entfernen, ist dies bis zu einer gewissen Größe der Gebärmutter auch auf diesem Wege möglich. Bei starken Veränderungen im Bereich der Ovarien und/oder des Uterus können immer noch die Bauchschnitte erweitert werden, um eine konservative Operation durchzuführen. Die Vorbereitung zur Operation ist die gleiche, wie bei einer normalen Laparoskopie. Zum Abschluss der Operation werden durch eine kleine Erweiterung der minimalen Zugänge die Ovarien und ev. der Uterus aus der Bauchhöhle entfernt. Die kleinen Bauchschnitte werden mit 1 bis 3 Fäden vernäht. In der Regel ist die Hündin nach einer kurzen Aufwachphase wieder in der Lage zu laufen und kann am selben Tag aus der Praxis entlassen werden.

Aufgrund der gesammelten Erfahrungen haben wir in der Praxis das Verfahren wie folgt abgeändert:

Wir führen hinter dem Bauchnabel einen kleinen Schnitt von ca. 2 bis 3 cm durch und eröffnen so die Bauchhöhle in der Mitte. Danach ziehen wir unter Sichtkontrolle die Eierstöcke durch diese Öffnung nach außen und entfernen sie mittels eines speziellen Elektrokauters. Ebenfalls beurteilen wir durch diese Öffnung die Gebärmutter. Sollten Veränderungen an der Gebärmutter zu sehen sein, wird diese genauso wie die Eierstöcke vorgelagert und mittels des speziellen Elektrokauters entfernt. Danach wird die Bauchhöhle durch eine innenliegende doppelschichtige Naht verschlossen. Lediglich einen Außenknoten legen wir ca. 1 cm vor den Bauchnabel. Dieser Knoten sollte nach 10 Tagen entfernt werden.

Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie wesentlich schneller durchgeführt werden kann. Keine Gefahr für Verletzungen durch kautern in der Bauchhöhle entstehen können und die Methode unabhängig von der Größe der Hunde durchgeführt werden kann. Die Operationsdauer verkürzt sich so auf ca. 20 bis 30 Minuten. Die Hündinnen können in der Regel nach 2 Stunden wieder abgeholt werden und sind in den nächsten Tag wieder ohne Einschränkungen belastbar.

Vorteile dieser Methode sind:

  • Ein minimaler Zugang zur Bauchhöhle
  • Eine wesentlich verkürzte Operationsdauer
  • weniger Schmerz nach der Operation
  • keine Fäden in der Bauchhöhle, die die Heilung stören und zu Reaktionen führen können
  • sehr schnelle Rekonvaleszenz, in der Regel benehmen sich die Hunde nach 1 bis 2 Tagen wieder normal und können vollständig belastet werden.
  • der kleine Zugang zur Bauchhöhle verheilt in der Regel sehr schnell und ohne Komplikationen
  • Verzicht auf großen Leckschutz wie Halskragen
  • Die Hunde können schon nach kurzer Zeit wieder mit anderen Hunden spielen

 Josef-Albert Hoffmeister
Tempelweg 2
33154 Salzkotten
Tel.: 05258/5656

www.tierarzt-salzkotten.de

praxis@tierarzt-salzkotten.de

Gerne können Sie ihre Hündin in der Praxis vorstellen und mit uns die Operation besprechen. Gerne geben wir Ihnen dann in der Praxis einen Kostenvoranschlag.